Shure AONIC 50 Gen 2 Test

Shure schicken die zweite Generation des AONIC 50 ins Rennen um die Gunst der Nutzer drahtloser Kopfhörer. Shure möchte ihre über Jahrzehnte gewachsene Erfahrung mit professionellem Musikequipment in die zweite Version dieses Hi-Fi-Kopfhörers einbringen. Wir haben uns für euch angeschaut, ob und wie es Soundqualität, aktive Geräuschunterdrückung, 3D-Audiotechnologie und Tragekomfort der neuen Version schaffen zu begeistern.

Deshalb werfen wir einen genauen Blick auf den Nachfolger des AONIC 50, der zugleich der große Bruder des AONIC 40 ist. Denn um sich am hart umkämpften Markt der Drahtlos-Kopfhörer behaupten zu können, sollte der AONIC 50 Gen 2 für den von ihm aufgerufenen Preis auch zu überzeugen wissen. Und damit er bei Musikliebhabern gut ankommt sollte ein Kopfhörer schon Einiges zu bieten haben, wenn er mehr als das doppelte an Budget abruft als die Konkurrenz seiner namhaften Mitbewerber. So könnt ihr herausfinden, ob der AONIC 50 Gen 2 der richtige Bluetooth-Kopfhörer für euch ist.

Shure AONIC 50 Gen 2 Bluetooth Kopfhörer Test Review

Shure AONIC 50 Gen 2 – Das Wichtigste in Kürze

  • hohe Klangqualität inkl. Snapdragon Sound-Encoder
  • bietet aktive Geräuschunterdrückung, Environment-Mode, Equalizer, Spatializer
  • per App individualisierbarer Sound
  • Hi-Resolution-Audio bis 32 Bit / 384 kHz via USB-Schnittstelle
  • lässt sich komfortabel falten und sicher im Case transportieren

Lieferumfang des Shure AONIC 50 Gen 2

Der Shure AONIC 50 Gen 2 kommt mit einem abnehmbaren USB-C Kabel, mit dessen Hilfe sich der Kopfhörer laden lässt. Zugleich kann es als Verbindung für hochwertige digitale Audioübertragung dienen. Soll der Kopfhörer mal nicht drahtlos zum Einsatz kommen, kann auch das ebenfalls beiliegende analoge Audiokabel genutzt werden. 

Dank seines analogen Kabels mit 3,5-mm-Klinkenanschluss kann der Aonic 50 an Smartphones, Tablets, Laptops und ähnlichen Geräten eingesetzt werden. Die Stecker an beiden Seiten des Kabels sind zwar zum Korrosionsschutz vergoldet. Ein Adapter auf große Klinke liegt aber leider nicht bei. Dafür zählt aber zu guter Letzt auch ein für die zweite Generation neu designtes Transport-Case mit Reißverschluss und Trageschlaufe zum Lieferumfang, das optimal auf den Kopfhörer zugeschnitten ist.

Zum Lieferumfang gehört auch ein passendes Transport-Case
Zum Lieferumfang gehört auch ein passendes Transport-Case

Shure AONIC 50 Gen 2 – Aufbau und Technik

Der geschlossene Kopfhörer hat ein zeitgemäßes Design mit geschwungenen Formen. Anders als der AONIC 40, der mit silbernen Akzenten ausgestattet ist, besticht auch die zweite Generation des AONIC 50 mit durch und durch schwarzer Farbgebung. Abgesehen vom Shure-Logo auf den Hörschalen, sind alle Oberflächen matt. Allein dadurch, dass beim Handling hier keine Fingerabdrücke hinterlassen werden, ist der Kopfhörer deutlich alltagstauglicher als einige mattschwarze Konkurrenzmodelle. Materialauswahl und Fertigung versprechen Langlebigkeit. So sind etwa die Arme, die die Hörschalen halten, aus Metall, und die Ummantelung des Kopfbügels ist sauber vernäht.

Geschwungene Formen und durchweg schwarze Farbgebung prägen den Look
Geschwungene Formen und durchweg schwarze Farbgebung prägen den Look

An der Unterseite der linken Hörmuschel befindet sich eine 2,5-mm-Klinkenbuchse. Hier wird das analoge Kabel eingesteckt. Das ist in doppelter Hinsicht eine gute Wahl. Denn so haben Rechtshänder für sie praktisch alle Bedientasten an der rechten Hörschale. Und noch dazu gibt die Lage der Buchse mehr Bewegungsfreiheit, falls eben diese Rechtshänder den Kopfhörer bei Gelegenheit mit analogem Kabel nutzen möchten. 

Vier Taster und ein Schiebeschalter befinden sich an der hinteren Seite der rechten Hörschale des Shure AONIC 50 Gen 2. Damit sind sie von frontal aus dem Blickfeld verschwunden. Das sorgt beim Tragen des Kopfhörers für einen cleanen Look. Für mich sind es genau solche Details eines Kopfhörers, die die Spreu vom Weizen trennt. 

Zusätzlich zu den beiden Volume- und zwei Multifunktions-Tastern ist noch eine Multicolor-LED verbaut. Sie gibt Info über Pairing-, Akku- und Telefonie-Status. An der Unterseite findet sich eine USB-C-Buchse. Über sie kann der Kopfhörer sowohl aufgeladen werden als auch, wie schon angesprochen, digitales Audio empfangen.

Shure AONIC 50 Gen 2 Bluetooth Kopfhörer Test Review
Unauffällig – die Bedientasten sind bei frontaler Betrachtung nicht zu sehen

Shure AONIC 50 Gen2 – Features

Für seine Funkverbindung nutzt der Shure AONIC 50 Gen 2 Bluetooth in der Version 5.1. Mit Qualcomm aptX, aptX HD, aptX Adaptive, AAC, SBC und Sony LDAC arbeitet der Kopfhörer mit einer Vielzahl von Codecs. Vollends auf der Höhe der Zeit ist er mit seiner Snapdragon Sound-Technologie. Sie ermöglicht das Anhören von Lossless-Audio mit sehr geringen Latenzen und hoher Übertragungsstabilität. Hier hat der AONIC 50 deshalb deutlich mehr zu bieten als ein Großteil der Konkurrenz. 

Ebenso beeindruckend ist die Reichweite des Senders im AONIC 50 Gen 2. Er soll eine Entfernung von bis zu 100 Metern ermöglichen. Gegenüber der ersten Version hat Shure deutlich an der Akkulaufzeit gearbeitet. Sie ist nun mehr als doppelt so lang. Mit einer maximalen Akkulaufzeit von imposanten 45 Stunden erübrigt sich deshalb ständiges Aufladen. Eine solch lange Betriebsdauer stellt den Musikgenuss in den Vordergrund und lässt die Technik fast vergessen. Noch dazu kann der AONIC 50 per Schnelladefunktion in nur 15 Minuten für weitere 5 Stunden Musikgenuss aufgeladen werden.

Wer den Sound des Kopfhörers tweaken möchte, kann kostenlos die ShurePlus PLAY App herunterladen. Sie steht für iOS- und Android-Geräte zum Download bereit. Mit ihr lässt sich unter anderem der integrierte Equalizer im Kopfhörer anpassen. Für seine aktive Geräuschunterdrückung sind bei diesem Kopfhörer sowohl innen als auch außen gleich sechs Mikrofone in den Hörmuscheln verbaut. Sie ermöglichen eine variantenreiche Anpassung des ANC. Noch dazu kommen die außen liegenden Mikrofone auch beim Environment-Mode zum Einsatz. Er ermöglicht es, Umgebungsgeräusche, Durchsagen und Ähnliches zu hören, ohne den Kopfhörer abnehmen zu müssen. Eine Besonderheit des Shure AONIC 50 Gen 2 ist ein auf Algorithmen basierendes Feature, das das Klangerlebnis von Musikgenuss per Lautsprecher nachbildet. Shure nennen diese 3D-Audiofunktion „Spatializer“. Sie soll ein besonders räumliches Klangbild bringen.

Weitere technische Werte des Shure AONIC 50 Gen 2

Im Inneren der Hörschalen sorgen 50-mm-Treiber für Sound. Sie werden von starken Neodym-Magneten dynamisch angetrieben. Da Shure zu den Schallwandlern keine weitere Auskunft gibt, gehe ich davon aus, dass es sich um die gleiche Ausstattung des Vorgängermodells handelt. Der Shure AONIC 50 Gen 2 gibt Audio im Spektrum von 20 Hz bis 22 kHz aus. Damit reicht seine Wiedergabe in den Höhen über den typischen menschlichen Hörbereich hinaus. 

Mit seiner Impedanz von 39 Ohm passt er (auch kabelgebunden) hervorragend zu spannungsärmeren Kopfhörer-Preamps von Smartphones & Co. Gerade weil seine Empfindlichkeit von 97,5 dB/mW keine allzu hohe Wiedergabelautstärke verspricht, bin ich gespannt auf seinen Sound und seine Lautstärke. Werfen wir auch noch einen Blick auf die digitale Audioverbindung. Passend zum Lossless-Codec der Bluetooth-Schnittstelle ermöglicht die hochauflösende USB-Schnittstelle des Shure AONIC 50 Ge n2 Audio-Streaming mit einer Qualität von bis zu 32 Bit/384 kHz. Das übersteigt sogar gängige Tonstudioqualität deutlich.

Praxis

Tragekomfort des Shure AONIC 50 Gen 2

Beim Aufsetzen des Shure AONIC 50 Gen 2 macht sich die Größenanpassung der gerasterten Kopfbügeleinstellung zwar lautstark bemerkbar. Dafür verstellt sie sich aber, einmal angepasst, nicht von selbst. Zumindest für meine Kopfgröße ist auch das Transportcase groß genug, um den Kopfhörer in der gewählten Größe zu fassen. Dadurch muss seine Größe nicht stets aufs Neue eingestellt werden. 

Der Anpressdruck des Kopfbügels ist kräftig, aber nicht zu stark. Die ohrumschließenden Ohrpolster sind mit Memory-Schaumstoff gefüllt und sorgen für hohen Tragekomfort. Dadurch, dass die Hörschalen schwenk- und kippbar sind, lassen sie sich hervorragend anpassen. Auch die Polsterung des Kopfbandes ist gut gelöst. Das Verhältnis von Kopfhörergewicht, Anpressdruck und Polsterung fällt beim AONIC 50 Gen 2 außerordentlich ausgewogen aus. Der Kopfhörer macht mit seinem Gewicht einen satten Eindruck auf dem Kopf, ohne dass er schwer lasten würde. Auch bei schnelleren Kopfbewegungen sitzt er tadellos und verrutscht nicht. Auch das macht ihn in meinen Augen wunderbar alltagstauglich.

Ohrpolster und Polster des Kopfbands sind durchweg komfortabel
Ohrpolster und Polster des Kopfbands sind durchweg komfortabel

Shure AONIC 50 Gen 2 im Handling-Check

Der Power-Taster des Shure AONIC 50 Gen 2 kann mit Pairing, Batteriestatusabfrage und Löschen aller bereitgestellten Verbindungen noch drei weitere Funktionen ausführen. Das zwischen der erforderlichen Haltedauer des Tasters zum Pairen oder aber Löschen der Verbindungen gerade einmal zwei Sekunden liegen, könnte hin und wieder zu Schwierigkeiten führen. Hier benötigt man also eine gute innere Uhr oder sollte eine Stoppuhr zur Hand haben, wenn nicht versehentlich die gespeicherten Geräteverbindungen gelöscht werden sollen. 

Gleich zehn Funktionen sind auf dem zentralen Taster zwischen den Volume-Tastern untergebracht. Abhängig von der Anzahl der Tasterbetätigungen und der Haltedauer sind hier Wiedergabefunktionen, Voice Assistant und verschiedene Telefonfunktionen zu Hause. Das erfordert doch eine gewisse Einarbeitung. Auf die reine Wiedergabesteuerung entfallen zum Glück die einfachsten Kombinationen, sodass dem Musikhören nichts im Wege steht. 

Per gerastertem Schiebeschalter darüber wird zwischen Environment-Mode, ANC und reinem Kopfhörergebrauch gewählt. Der Schalter rastet auch auf der Mittelposition gut ein, sodass der Anwender stets weiß, in welchem Modus sich der Kopfhörer gerade befindet. Im Test gelingt das Pairing reibungslos. Als positiv empfinde ich die Ansagen, die zum Stand des Pairings von einer Frauenstimme auf Englisch ausgegeben werden.

ANC- und Environment-Features

Was mich beim Aufsetzen des Shure AONIC 50 Gen 2 wundert, ist seine eher geringe passive Dämpfung von Außengeräuschen. Denn für einen geschlossenen Kopfhörer ist er relativ „hellhörig“. Überraschenderweise ist die akustische Isolation nach außen ein wenig besser aufgestellt. Das gilt vor allem für geringe bis mittlere Lautstärken. So lässt sich der Lieblings-Band oder -Serie lauschen, ohne dass Familienmitglieder oder der Sitznachbar in der Bahn mithören müssen. 

Schalte ich das ANC-Feature ein, werden der Umgebung erfolgreich Geräuschanteile entzogen. Raumton wird von der aktiven Geräuschunterdrückung ebenso erfolgreich entgegengewirkt wie dem Surren eines Computer-Kühlers und ähnlichen gleichmäßigen Hintergrundgeräuschen. Hier leistet der Shure AONIC 50 Gen 2 ganze Arbeit. 

Noch überzeugender ist für mich der Environment-Mode. Während manches Modell der Konkurrenz klanglich nur erahnen lässt, was um den Träger des Kopfhörers herum passiert, ist das beim AONIC 50 Gen 2 anders. Die externen Mikrofone greifen bis ins Detail den Sound umliegender Schallquellen auf und sorgen für einen sehr guten klanglichen Eindruck der Umwelt, ohne dass dafür der Kopfhörer abgenommen werden müsste. Das liegt sicher auch an den relativ großflächig verteilten Schallöffnungslöchern, durch die die Mikrofone Umgebungsschall aufgreifen können.

Shure AONIC 50 Gen 2 Bluetooth Kopfhörer Test Review
Relativ großflächig sind die Schallöffnungen für die Mikrofone des Umgebungsmodus

So klingt der Shure AONIC 50 Gen 2

Gleich bei den ersten Musikklängen fällt mir neben dem weichen Sound des Shure AONIC 50 Gen 2 auf, dass er nicht ganz frei von Resonanzen ist. Ein Problem, mit dem so mancher geschlossener Kopfhörer ringt. Je nach Audioproduktion stellt sich ein leicht „dosiger“ Gesamteindruck ein. Das ist vor allem bei spärlich instrumentierten Audioproduktionen der Fall. 

Im Frequenzbild dominiert bei den tiefen Tönen werksseitig der Bereich zwischen oberen Bässen und unteren Mitten. Tiefbässe von Urban Music & Co. bildet der Kopfhörer zwar ab, imponiert dabei aber nicht. Die Mitten des Kopfhörers würde ich als „warm“ bezeichnen. Dennoch ist ihre Sprachverständlichkeit bei Rock- und Popsongs hoch. Der Höhenbereich ist verhalten und seidig, weit entfernt von jeglichem Hype. Weil auch der Superhochtonbereich dezent ist, fehlt dem AONIC 50 Gen 2 für mich im Klang von Haus aus die letzte Offenheit. Entsprechend sind die subjektive Signalauflösung und die Tiefenstaffelung im Bereich der Schulnote 2- angesiedelt.

Ebenso zurückhaltend wirkt auf mich auch die Wiedergabedynamik. Denn Transienten werden von diesem Kopfhörer eher sanft abgebildet. Was mir gefällt, ist, dass der Kopfhörer auch mit einem einfachen Smartphone gekoppelt für ordentlich Lautstärke sorgt. Regle ich die Lautstärke bis ans obere Limit, treten keine Verzerrungen auf. Auch sind dann die Dynamik und das Klangbild des Shure AONIC 50 Gen 2 am besten. Was beim Starten und Stoppen beziehungsweise Pausieren der Musik per Kopfhörertaste stört, ist ein vom Kopfhörer ausgegebener Ton, der den Tastendruck quittiert. Er klingt wie ein vorbeischwingendes Laserschwert aus einem Science-Fiction-Film und bietet dem Anwender keinerlei Mehrwert. Leider lässt sich dieser Ton nicht wie andere Hinweistöne des Kopfhörers ausschalten.

Letzte Worte zur ShurePlus PLAY App

Die knapp 45 MB große ShurePlus PLAY App findet den bereits drahtlos verbundenen Kopfhörer mühelos. Die Handhabung aller Parameter ist in der App übersichtlich gelöst und selbsterklärend. Für den per Touchbedienung in der Frequenzkurve anpassbaren EQ stehen in der App sieben voreingestellte Presets bereit. Die zuletzt gewählten Equalizer-Einstellungen bleiben auf dem Kopfhörer gespeichert. Das ist praktisch, weil sich so ein Wunschprofil erstellen und der Kopfhörer dauerhaft klanglich individualisieren lässt. 

Auch das ANC-Feature kann in der App nachjustiert werden. Außerdem gibt es einen Spatializer mit drei verschiedenen Wiedergabe-Modi. Er soll ein Klangbild mit natürlicherer Räumlichkeit liefern als das andere Kopfhörer leisten können. Und der Spatializer sorgt tatsächlich für ein besonders breites, räumliches Klangbild. Hier besteht Suchtgefahr. Denn wird der Spatializer ausgeschaltet, wirkt das einmal genossene breite Stereobild wie in sich zusammengefallen. Mit eingeschaltetem Spatializer ist übrigens auch die Basswiedergabe des Kopfhörers deutlich satter. Für den Einsatz im Heimkino gibt es noch einen Kino-Modus und auch für Podcasts hat der Spatializer ein Preset am Start. Dieses Feature gefällt mir sehr gut.

Per App lassen sich übrigens maximale Geräuschunterdrückung und Environment-Modus gleichzeitig aktivieren. Wer nur die Geräuschunterdrückung nutzen möchte, kann aus den drei Intensitätsstufen „Max.“, „Mäßig“ und „Licht“(!) wählen. Ein Übersetzungsfehler, der das englische Adjektiv light als Substantiv übersetzt hat. Das geht besser. Für den Umgebungsmodus stehen gleich elf Stufen zur Wahl. Außerdem kann er an das Abspielen von Audiotiteln gekoppelt werden. Denn ohne dass Musik läuft, lassen sich durch die geschlossenen Kopfhörer hindurch auch laute Umgebungsgeräusche hören.

Eine Zusatzfunktion ermöglicht das Hinzumixen der eigenen Telefonstimme zum gehörten Signal. So spricht man als Nutzer des Shure AONIC 50 Gen 2 bei aufgesetztem Kopfhörer nicht zu laut am Smartphone. Weitere App-Features sind das Einstellen des USB-Modus zwischen „Kommunikation“ und „Hi-Res“ sowie des Multipoint-Verhaltens des Kopfhörers, wenn weitere bekannte Bluetooth-Audioquellen in Reichweite sind. Außerdem können das Ladeverhalten und der Sleep-Timer des Kopfhörers eingestellt werden. Zu guter Letzt ist auch noch ein Medienplayer in der App untergebracht. Mit den hier gebotenen Funktionen dürfte deshalb nahezu jeder Nutzer glücklich werden.

Shure AONIC 50 Gen 2 im Verleich zu anderen Modellen

Anhand der folgenden Tabelle könnt ihr zentrale Daten und Werte des AONIC 50 Gen.2 gegenüber seiner Konkurrenz einordnen:

 Shure AONIC 50 Gen 2Sennheiser HD 450BTAudio-Technica ATH-M50 XBT2
Blueetooth-Version5.15.05.0
max. Betriebsdauer40-45 Std.30 Std.50 Std.
Schnellladefunktionjajaja
Audio-Frequenzumfang20 Hz – 22 kHz18 Hz – 22 kHz15 Hz – 28 kHz
Impedanz39 Ohm18 Ohm38 Ohm
Schalldruck97,5 dB108 dB99 dB
Telefoniejajaja
App-Anbindungjajaja
Straßenpreis395,– €129,– €179,– €

Fazit

Der Shure AONIC 50 Gen 2 ist ein faltbarer, geschlossener Over-Ear-Kopfhörer mit Bluetooth-Empfänger, der eine gelungene App-Anbindung mit justierbarer aktiver Geräuschunterdrückung und anpassbarem Umgebungsmodus bietet. Dazu kommen ein parametrischer Equalizer mit etlichen Presets und anschaulicher Bedienung sowie ein Spatializer, der das Stereoverhalten des Kopfhörers an den Einsatzzweck anpasst. Der Lieferumfang ist zwar übersichtlich, hat aber mit einem passenden Case für mich wichtiges Zubehör an Bord, das bei einem Kopfhörer in dieser Preisklasse nicht fehlen darf. Wenn man das feinste Haar in der Suppe sucht, könnten das Pairing und das Löschen von Geräteverbindungen praktisch weniger nah beieinander liegen. Und auch der Hinweiston beim Starten und Stoppen von Audio könnte überarbeitet werden, sprich „wegfallen“. Aber das sind selbstverständlich Kleinigkeiten und damit Jammern auf hohem Niveau.

Sound-technisch vom Werk her dezent ausgerichtet, ist der Kopfhörer in Kombination mit den zahlreichen Individualisierungen per App ShurePlus PLAY klanglich variabel und damit vielfältig einsetzbar. Auch wenn die Konkurrenz günstigere Bluetooth-Modelle im Programm hat, geht das Preis-Leistungsverhältnis des AONIC 50 Gen 2 für mich – gemessen an dem, was er zu bieten hat – soeben noch in Ordnung. Und so heißt es am Ende: Der Shure AONIC 50 Gen 2 überzeugt klanglich grundsolide und Feature-technisch flexibel aufgestellt sowie mit hohem Tragekomfort und sehr langer Akkulaufzeit. Deshalb ist er eine gelungene Weiterentwicklung der ersten Generation für den kabellosen Hi-Fi-Musikgenuss zu Hause und unterwegs.

Shure AONIC 50 Gen 2 Bluetooth Kopfhörer Test Review

Spezifikationen Shure AONIC 50 Gen 2

  • Bauform: Over-Ear
  • System: geschlossen
  • Schallwandler-Typ: dynamisch (Neodym-Magnet)
  • Treibergröße: 50 mm
  • Frequenzgang: 20 Hz – 22 kHz
  • Empfindlichkeit @ 1 kHz: 97,5 dB/mW 
  • Impedanz @ 1 kHz: 39 Ohm
  • Akkubetriebsdauer: max. 40-45 Stunden
  • Gewicht: 337 g
  • Bluetooth: 5.1
  • Betriebsfrequenz: 2,402 – 2,480 MHz
  • max. Reichweite: 100 m
  • unterstützte Codecs: aptX, aptX HD, aptX Adaptive, aptX Voice, SBC, AAC, LDAC
  • Hergestellt in:
  • Preis: 395,00 Euro (Straßenpreis am 29.09.2023)
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
OSZAR »